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Guadeloupe von der präkolumbianischen Zeit bis heute
Die ersten Bewohner waren die Arawaks einige Jahrhunderte vor Christus, ein friedliches und hochentwickeltes Fischervolk. |
Zu Anfang war die Landwirtschaft wenig gewinnbringend, die Compagnie verkaufte daher Guadeloupe an Charles Houël, der mit der Pflanzung von Zuckerrohr, Kaffee und Kakao begann und deshalb als Urheber ihres wirtschaftlichen Aufschwungs galt. Anschließend ging die Insel in den Besitz der Compagnie des Indes über, danach an König Louis XIV., sie wurde von den Holländern angegriffen und von den Engländern besetzt. Neue Pflanzen wie Baumwolle und Gewürze wurden angebaut.
Beeinflußt von der französischen Revolution, stimmte die Convention für die Abschaffung der Sklaverei am 4. Februar 1794 und Victor Hugues wurde ausgeschickt, um die Implementierung zu überwachen. Eine große Anzahl königstreuer Großgrundbesitzer und Sklavenhalter wurde guillotiniert.
Da das Verhältnis zwischen ehemaligen Sklaven und ihren früheren Herren denkbar schlecht war, begann man, sich nach anderen Arbeitskräften umzusehen: den Koolies. Diese freien Arbeiter wurden aus China und vor allem aus Indien geholt. Die nunmehrigen Kosten der Arbeitskräfte und die zunehmende Konkurrenz der europäischen Zuckerrübe trieben viele Pflanzer in den wirtschaftlichen Ruin. Ihre Besitzungen gingen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts vielfach in die Hand großer ausländischer Firmen über. Die Wirtschaftskrise in Guadeloupe war jedoch unaufhaltbar und schwere soziale Unruhen und Streiks mit sich. Zu dieser Zeit wählte Guadeloupe ihre ersten sozialistischen Abgeordneten: Légitimus und Achille-René Boisneuf. Um die Abhängigkeit der Wirtschaft nach dem 2. Weltkrieg vom dominierenden Zuckeranbau zu lösen, beginnt man, die Pflanzungen von Bananen, Ananas und Reis zu fördern - Zucker und Rum behalten jedoch den Hauptexportanteil. Am 19 März 1946, wird Guadeloupe zu einem französischen Überseedepartement. Sie ist den anderen französischen Departements gleichgestellt und wird von einem Präfekten mit zwei Generalsekretären und zwei Unterpräfekten, einen für den Bezirk Pointe-à-Pitre und einen für die nördlichen Inseln (Saint-Martin und Saint-Barthélemy), verwaltet. Die Gesetze sind dieselben wie im Hexagon mit einigen inselspezifischen Ausnahmen, was die Gehälter der Beamten, das Schulsystem und und das Sozial- und Gesundheitssystem betrifft. Eine Unabhängigkeitsbewegung, sehr aktiv in den 80erjahren scheint Bestrebungen, mit den bestehenden Einrichtungen gemeinsam einer gesicherten sozialen und wirtschaftlichen Zukunft entgegenzugehen, Platz gemacht zu haben. So wurde in der "Déclaration de Basse-Terre" vom 1. Dezember 1999, gemeinsam verfasst von den Regionspräsidenten Guadeloupes, Martiniques und Guyanas, ein gemeinsamer Entwicklungsplan für die Region Antilles-Guyane festgelegt, und im Juni 2000 das Orientierungsgesetz für die Entwicklung der französischen Überseegebiete definiert. Anlässlich der Volksabstimmung vom 7. Dezember 2003 wurden Saint Martin und Saint Barthélémy zu eigenen örtlichen französischen Verbänden, unabhängig von der Verwaltung Guadeloupes. |
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